Geschäftsjahr 2023: Possehl gut behauptet in schwierigem Marktumfeld

28.2.2024

  • Konzernumsatz leicht gestiegen auf € 5,8 Milliarden
  • Ergebnis (EBITDA) stabil auf Vorjahresniveau
  • Mehrere Akquisitionen erfolgreich abgeschlossen
  • Zuversicht für 2024 in weiterhin herausforderndem Umfeld

Die Lübecker Possehl-Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2023 unter  schwierigen und herausfordernden Rahmenbedingungen gut behaupten können. Mit einem  Umsatzplus von 6 % konnte der Wachstumskurs der vergangenen Jahre erfolgreich fortgesetzt  werden, wozu wesentlich der um das Edelmetallhandelsvolumen bereinigte Umsatz in Höhe von  € 2,9 Milliarden beitrug. Das EBITDA liegt nach vorläufigen Angaben mit nahezu € 270 Millionen auf  Vorjahresniveau, das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) mit € 142 Millionen nur leicht hinter dem  Plan und dem Vorjahr. Insbesondere überproportional hohe Kostensteigerungen führten zu einer  Ergebnisbelastung. „Angesichts des schwierigen makroökonomischen Umfelds und einer auf  breiter Basis gestiegenen Unsicherheit, die die Investitionsgüterindustrie insbesondere im 2. und 3.  Quartal besonders stark getroffen hat, bin ich mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Zum Jahresende  hin konnten viele unserer Geschäftsbereiche einen zwischenzeitlichen Rückstand aufholen und  einen guten Endspurt hinlegen“, kommentiert Dr. Joachim Brenk, Vorsitzender des Possehl Vorstands, das vergangene Geschäftsjahr.

Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen verlief durchaus unterschiedlich. Von den  zehn wirtschaftlich eigenständigen Unternehmensfeldern der Possehl-Gruppe konnten einige zum  Teil deutliche operative Verbesserungen erzielen. Dieses gilt insbesondere für den Geschäfts bereich Reinigungstechnik. Die Hako-Gruppe aus Bad Oldesloe hat mit € 631 Millionen nicht nur  einen Rekordumsatz erzielt, sondern zugleich die Profitabilität noch einmal steigern können. Der  Großteil der operativen Aktivitäten von Possehl verlief auf einem stabilen Niveau, lediglich das  Halbleiter- und Zuliefergeschäft für die Automobilelektronik hat nachfragebedingt spürbare  Einbußen verzeichnet. „Wie gut oder schlecht sich ein Unternehmen entwickelt, lässt sich nur eingeschränkt anhand kurzfristiger Erfolgskennzahlen beurteilen. Deshalb schauen wir auch auf  andere, qualitative Faktoren und ziehen insbesondere langfristige Erfolgsparameter wie  Innovationsfähigkeit und Nachhaltigkeit in unsere Beurteilung ein“, erläutert Brenk.

Das im Jahresverlauf stark gestiegene Marktzinsniveau sowie restriktivere Finanzierungs bedingungen stellen für Unternehmen vielfach eine große Herausforderung dar. Bedingt durch die  positive Netto-Liquidität von € 226 Millionen, eine ausgesprochen solide Bilanz mit einer  Eigenkapitalquote von 60 % und eine damit verbundene hervorragende Bonität ist Possehl von  diesen erschwerten Marktbedingungen bisher nicht betroffen.

„Wir mussten feststellen, wie schnell und fulminant sich nicht nur marktseitige, sondern auch  finanzielle Rahmenbedingungen verändern können. Mit unserer konservativen Bilanzierungs- und  Finanzierungspolitik sind wir auf solche unvorhersehbaren Veränderungen auch zukünftig gut  vorbereitet“, sagt Brenk.

Neben dem organischen Wachstum legt Possehl großen Wert auf eine aktive M&A-Tätigkeit. Diese  zielt sowohl auf den Ausbau bestehender Geschäftsfelder als auch auf die Entwicklung neuer  Aktivitäten. Im Mittelpunkt der Portfolioerweiterungen stand im Geschäftsjahr der Ausbau des  Digital-Segments unter dem Stichwort „Aus dem Mittelstand – Für den Mittelstand“ sowie des  zukunftsträchtigen Geschäftsbereichs Identifikationslösungen. Zu Beginn des neuen Jahres gelang  ferner dem Geschäftsbereich Edelmetallverarbeitung durch zwei strategische Unternehmens erwerbe ein signifikanter Ausbau und eine weitere Internationalisierung des lukrativen  Münzgeschäfts. Durch internes und externes Wachstum hat sich die Heimerle + Meule Gruppe über  die letzten Jahre zu einem weltweit führenden Unternehmen im Münzgeschäft entwickelt.

In das laufende Jahr 2024 geht Possehl mit einem verhaltenen Optimismus. „Für mehr Euphorie sind  die Rahmendaten und auch die Konjunkturaussichten – und hier insbesondere für die deutsche  Wirtschaft – derzeit nicht gut genug. Hiervon ungeachtet, haben wir uns auch für 2024 viel  vorgenommen. So werden wir weiterhin in erheblichen Umfang in die digitale und ökologische  Transformation und damit die Zukunftsfähigkeit von Possehl investieren“, sagt Brenk nach vorne  blickend.  

Über Possehl

Die unter Führung der Management-Holding L. Possehl & Co. mbH weltweit agierende Possehl-Gruppe ist ein  diversifizierter Konzern mit aktuell zehn voneinander wirtschaftlich unabhängigen, dezentral organisierten  Geschäftsbereichen. Die Possehl-Gruppe umfasst die L. Possehl & Co. mbH sowie mehr als 200  Tochtergesellschaften in über 30 Ländern. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Gruppe nach vorläufigen  Angaben einen Umsatz von Euro 5,8 Milliarden. Aktuell hat Possehl weltweit rund 13.300 Beschäftigte.

Das Unternehmen wurde 1847 von Ludwig Possehl als Platzhandel für Eisenwaren in Lübeck gegründet. Seit  1919 ist die gemeinnützige Possehl-Stiftung alleinige Gesellschafterin. Diese gesellschaftsrechtliche Struktur  ermöglicht die Selbstständigkeit der Possehl-Gruppe und bildet das Fundament für langfristige  unternehmerische Entscheidungen.

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Lutz Nehls

Leiter Unternehmenskommunikation

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